Guten morgen, guten morgen, guten morgen Sonnenschein…ach nee sind ja im Dschungel. Soviel Sonne gibt es hier nicht.
Erfolgreich vom Tiergeräusch geweckt widmete sich der erste Blick aus dem Bungalow den davor rumspringenden Eichhörnchen, schönes Naturschauspiel, so lässt es sich leben.
Frühstück gab´s natürlich bei Mr. Bao der uns schon mit einem Kaffee empfing, zur Zeit sind wir die einzigsten Gäste, kein Wunder ist ja auch absolute Regenzeit hier und wir mitten in einem der regenreichsten Gebiete Thailands.
Nach dem Frühstück holte uns auch schon der Minibus ab und es sollte zum Cheow Lan Lake zu unserer 2-Tages Tour gehen.
Dort angekommen stiegen wir in ein Longtail Boat welches uns 1 Stunde lang über den See zu unseren Raft Houses brachte.
Außer uns waren noch ein Pärchen aus Süd Spanien, eine Neuseeländerin, eine Engländerin und zwei Mädels aus Venezuela dabei.
Geiles Ding dieser Cheow Lan Lake mit seinen Kalksteinfelsen, wofür diese Region bekannt ist.
Der Stausee entstand 1982 durch den Bau des Ratchaprapha Staudammes, er dient zur Stromerzeugung durch Wasserkraft.
Mit seinen 165 km² ist er doppelt so groß wie der Chiemsee, wirkt aus unserer Sicht allerdings deutlich größer.
Angekommen an den Raft Houses, welche im See liegen und auf Bambushölzern gebaut wurden empfing man uns mit einem großen Mittagsbuffet.
Nachdem hatten wir ca. 2 Stunden Freizeit und konnten ein wenig im See planschen.
Am Nachmittag ging es dann zur Trekking Tour in den Dschungel.
Hierbei mussten wir so einige Hindernisse, wie auch jede Menge Schlamm (hier ist 8 Monate lang Regenzeit) und Flussläufe überwinden.
Mr. Big hat uns jede Menge Dinge gezeigt und auch erklärt, vor allem dieser Bambus der 8cm
am Tag wächst, wird wohl lange in Erinnerung bleiben.
Leider konnten wir nicht die komplette Tour machen, da das Wasser ab der Hälfte des Weges einfach zu hoch steht, so war unser Ziel eine Höhle durch die wir durch „gingen“ bzw, schwammen.
Auf dem Rückweg hatten wir noch jede Menge Spaß an einer Mimose, nein nicht an einer Heulsuse oder ähnliches, sondern an einer Pflanze.
An dieser hätten wir uns stundenlange erfreuen können, denn nach einer Berührung geht diese ein und nach 2-3 Stunden wieder auf, ach war das lustig,
Nachdem uns Mr.Big nach 10min quasi von der Pflanze wegzerren musst (natürlich war es nicht so schlimm) ging es zurück zum Boot.
Ach siehe da, wir sind in Thailand und es ist kein Boot da welches uns zurückbringt, welch ein Wunder.
Gut das hier noch der traditionelle Buschfunk funktioniert und man nicht auf diesen neumodischen Mist angewiesen ist (hier gibt es kein Handyempfang), nach ca. 15 min kam unser Boot zurück zu den Raft Houses.
Dort angekommen war wiedermal das Motto „planschen gehen“, und zwar nicht bei Sonnenschein sondern bei Regen, aber was solls, wir wussten ja vorher was uns erwartet also machten wir das beste draus.
Nachdem leckeren Dinner und dem andauerndem Regen erhielten wir leider die Nachricht das unsere Nachtsafari ausfällt, hmm…nicht das was wir uns so vorgestellt haben aber „no wet, no fun“ wie Mr. Big so schön sagte und wir wussten ja worauf wir uns einlassen wenn wir mitten in der Regenzeit hier herfahren.
Also vergnügten wir uns an dem restlichen Abend bei Kartenspielen mit den anderen Travellern.
„Kick the Door and jump into the Water“
Das waren die Worte von Mr.Bao, was wir morgens machen sollten wenn wir aufwachen, 2 Tage bevor wo wir unsere Tour buchten.
Tja das war wohl nix, die ganze Nacht hat es geregnet.
Extra um 5:30Uhr haben wir unseren Wecker gestellt um einen coolen Sonnenaufgang über dem See zu sehen, doch außer Nebel und Regen sahen wir nichts, shit happens.
Nochmal kurz eine Stunde schlafen, Kaffee trinken und siehe da … Morning Safari fällt aus wegen Regen.
Das Wetter machte uns komplett einen Strich durch die Rechnung.
Nach dem Frühstück überzeugten wir unseren Guide zwar noch einmal, trotz des Regens, mit dem Boot herauszufahren, aber gesehen haben wir nichts.
Mr. Big sagte das die Tiere bei dem Regen nicht rauskommen, sondern sich im trockenem verstecken, eigentlich auch logisch, machen wir ja nicht anders.
So kehrten wir zurück zum Camp, packten unsere Sachen und machten uns auf den Rückweg zum Hafen. Zwischenstop gab es noch an einer Höhle, der „Pra Kay Pelch Cave“ und am Wahrzeichen des Sees, bevor es zurück zur Anlegestelle und zum Resort ging.
Am Resort angekommen empfang uns Mr.Bao netterweise mit zwei Flaschen Chang, er weiß einfach was wir wollen.
Kurz ging es zum Bungalow, die ganzen nassen Klamotten der letzten 2 Tage aufhängen um dann mal kurz etwas zu entspannen.
Dabei beschlossen wir uns mal richtig zu entspannen und gingen etwas ins Zentrum um uns 1 Stunde lang für 250 Baht (ca. 6 €) einer Thai Massage hinzugeben.
Welch ein Traum, danach fühlten wir uns wie neu geboren.
Abendessen gab es wieder bei Mr.Bao und nachdem es die letzten 2 Tage nichts scharfes gab, wurde es heute endlich mal wieder Zeit.
Während Mr .Bao unser Essen zubereitet wurde er fleißig von uns beobachtet, schon interessant was da alles so reinkommt.
Nach dem Essen gaben wir uns nur noch dem ein oder anderem Chang hin und ich arbeitete kräftig weiter am Blog. Nach etwa 5 gemeinsamen Chang, verabschiedete sich Mr.Bao von uns, stieg in sein Auto und fuhr nach Hause. Seine letzten Worte, „Wenn ihr noch ein Bier wollt, bedient euch, hier ist der Kühlschrank“. Feiner Kerl.
Wie und warum ich am nächsten morgen Bekanntschaft mit einem Thailändischen Arzt machte, erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe 🙂