Kuala Lumpur – Tropfsteinhöhle, freilaufende Affen und Tempel
Die Rückfahrt mit dem Bus verlief diesmal problemlos. Bis auf einen kurzen Zwangstopp wegen eines Defektes, der aber gleich wieder repariert werden konnte, erreichten wir Kuala Lumpur mit etwas Verspätung.
Dort angekommen begab ich mich erst einmal auf den Weg zum Hostel. Der sah bei Google Maps eigentlich auch einfach aus. Nur leider rechnete ich nicht damit, dass mir Google das falsche Ziel anzeigen würde und die Einheimischen sich auch nicht wirklich auskennen.
Somit begann ein rund 20 minütiger Suchlauf durch Chinatown, um dann völlig kaputt am Ziel anzukommen.
Da es mittlerweile schon 17:00 Uhr war, beschloss ich mich noch etwas auszuruhen. Ich wollte noch kurz duschen zu gehen und dann nur noch zu den Twin Towers zu fahren, um diese bei Nacht und in voller Beleuchtung zu sehen.
Bevor ich dorthin ging, machte ich noch einen Stop am Merdeka Stadion. Ein schönes Stadion mit einem noch besserem Hintergrund, die Skyline von Kuala Lumpur. Bei meinem Glück gab es sogar noch 30 Minuten Fußball der Extraklasse, oder eben auch nicht. Als ich das Stadion betrat, wurde ich gleich einmal vom Trainer gefragt ob ich mitspielen möchte. Trikot usw. hätte er alles da. Dies lehnte ich jedoch dankend ab. Warum die Frage kam, wurde mir nach spätestens fünf Minuten klar. Es war ein lockeres Spiel auf Freizeitebene, wo die eine Mannschaft allerdings kaum einen Fuß vor den anderen bekam. Es war definitiv sehr amüsant und selbst die Auswechselspieler konnten nicht mehr vor lachen, wenn ihre Mannschaftskollegen am Ball waren. Herrlich!!!
Dann ging es vorbei am 1873 erbautem Sri Mahamariamman Tempel, dem ältesten Hindu Tempel der Stadt und der Masjid Jamek, der ältesten Moschee der Stadt, die 1909 eröffnet wurde.
Die beiden Türme des Twin Towers sind schon sehr beeindruckend, waren sie doch bis 2004 die höchsten der Welt.
Der Bayoke Tower in Bangkok mit seinen 300 Metern war ja schon nicht schlecht und jetzt diese 452 Meter hohen Türme… Ich freue mich schon, wenn ich eines Tages mal in Dubai vor dem 800 Meter hohen Burj Khalifa stehe.
Die Türme wurden 1998 fertiggestellt und die Baukosten beliefen sich auf 1,2 Milliarden Dollar.
Nachdem ich Fotos gemacht und alles ausgiebig begutachtet hatte, setzte ich mich vor den beiden Türmen noch einmal zur Ruhe, um einfach mal den Augenblick zu genießen. Danach ging es nämlich schon wieder zurück zum Hostel.
Im übrigen sehr beeindruckend, was gegen 23:00 Uhr hier noch los ist. Vor allem in dem Einkaufszentrum, welches sich im inneren der Türme befindet.
Nachdem am nächsten Tag wieder einmal ausgiebig ausgeschlafen wurde, wollte ich mir den alten Hauptbahnhof ansehen. Der ist mittlerweile nur noch eine normale Haltestelle für kleinere Züge. Auf dem Weg zum Hauptbahnhof kam ich auch an der Nationalmoschee vorbei. Sie sieht von außen schon etwas merkwürdig aus und erinnerte mich stark an ein Schwimmbad. Außerdem erblickte ich den siebthöchsten Fernsehturm der Welt. Ok, das ist den mit seinen 421 Metern nicht übersehe, versteht sich wohl von selbst.
Während meines Spaziergangs durch die Stadt war ich froh, dass es hier so viel Einkaufszentren gibt. Es ist wirklich angenehm sich zwischendurch 10 bis 15 Minuten in einem klimatisierten Gebäude aufzuhalten, auch wenn ich mittlerweile schon eine leichte Erkältung habe von dem ganzen hin und her.
Bei dem Fernsehturm hatte ich eigentlich die Hoffnung, dass es da ein wenig günstiger sein würde, um hinauf zu fahren. Aber dem war leider nicht so. 20 € wollten sie haben! Das war mir eindeutig zu viel. So wichtig war es mir dann doch nicht, die Stadt von oben zu sehen. Allgemein ist Kuala Lumpur in manchen Dingen schon ziemlich teuer. Zum Beispiel zahlst du hier für ein Bier auch deine 4 € und im Supermarkt ist es mit 3 € auch nicht unbedingt günstiger. Aber so konnte ich mich schon langsam mal an Australien gewöhnen.
Als Stadt ist Kuala Lumpur für mich eindeutig die bessere Stadt der 3 bisher gesehenen asiatischen Hauptstädte. Kuala Lumpur ist eine Mischung aus Bangkok und Singapur. Den restlichen Tag ließ ich ganz in Ruhe im Hostel bei dem ein oder anderen Gespräch mit den anderen Leuten ausklingen.
Nachdem ich gestern noch den Tipp erhielt, in den Norden Kuala Lumpurs zu fahren, weil es dort eine Tropfsteinhöhle, ein paar Tempel und freilaufende Affen gäbe, und das Ganze auch noch nahezu umsonst ist mit 2 €, beschloss ich dieses in die Tat umzusetzen.
Also machte ich mich nach dem Frühstück auf zu den Batu Caves und fuhr mit dem Zug eine halbe Stunde stadtauswärts. Öffentliche Verkehrsmittel kosten hier im übrigen alle zwischen 25 und 50 Cent.
Dort angekommen konnte man die Höhle gleich sehen. Vor dem Höhleneingang ragt die 42 Meter hohe goldene Statue des Gottes Murugan und danach geht es 272 Treppenstufen steil bergauf, bis man schlussendlich den Eingang erreicht. Hier kannst du auch schon die ersten herumtollenden Affen beobachten, wie sie versuchen den Menschen ihr Essen zu klauen. Beliebt sind natürlich kleine Bananen, die man vorher an Ständen kaufen kann.
Das Ganze ist dann aber hart an der Grenze. Hier findest du leider auch viel Müll, an dem die Affen knabbern.
Danach bin ich noch ein wenig in die daneben liegenden Tempel spaziert, bevor ich mich wieder auf den Rückweg machte. Schließlich wollte ich heute Abend auch noch zum Fußball fahren.