Die wichtigsten Reiseinformationen für Vietnam

Die wichtigsten Reiseinformationen für Vietnam

Vietnam hat uns wirklich positiv überrascht.

Damit deine Reise ebenso ein voller Erfolg wird, haben wir für dich die wichtigsten Reiseinformationen für Vietnam zusammen gefasst.

Vietnam ist ein langgestreckter Küstenstaat in Südostasien und grenzt an China, Laos, Kambodscha, dem Gold von Thailand und natürlich dem Südchinesischen Meer. Vietnam hat insgesamt etwa zwischen 87 und 91 Millionen Einwohner. Davon leben knapp 10 Millionen in der größten Stadt – Ho-Chi-Minh-City. Aber nur weil es die größte Stadt ist, ist sie nicht die Hauptstadt von Vietnam. Die Hauptstadt Vietnams liegt weiter im Norden, heißt Ha Noi und bietet für knapp 7 Millionen Menschen ein Zuhause.

Als für uns fest stand, dass wir nach Vietnam fliegen würden, habe ich ehrlich gesagt nicht wirklich viel erwartet. Ich war noch nicht oft in Asien und hatte nur die Erinnerung an viele Roller und an das laute Bangkok. Aber wie das immer so ist, wenn man nichts erwartet… man wird doch meistens wirklich positiv überrascht. Und so erging es uns auch.

Die Leute sind so unglaublich freundlich und strahlen eine solche Lebensfreude aus, selbst wenn sie nicht viel haben. Das ist schon fast ansteckend und wir fühlten uns wohl in Vietnam.

Inhalt Reiseinformationen für Vietnam

 Sprache

 Visum

 Währung

 Kosten

 Klima / Beste Reisezeit

 Drohnen-Nutzung

 Sprache:

Die Amtssprache in Vietnam ist vietnamesisch und wird von 88% der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen. Geschrieben wird in Vietnam in einer eigenen, lateinbasierten Schrift, und das seit 1945. Englisch ist in diesem Land noch nicht sehr verbreitet. Daher gestaltet sich die Kommunikation manchmal etwas schwierig. Da es auch in der Schule nicht unbedingt unterrichtet wird, greifen Jugendliche und Studenten zu anderen Hilfsmitteln. Unter anderem treffen sie sich ein paar Mal in der Woche in einem Park und laden vorbei kommende Touristen dazu ein, sich mit ihnen zu unterhalten.

Die Erfahrung durften wir in einem Park in Ho-Chi-Minh machen und finden, dass es eine tolle Idee. Nicht nur für den Austausch von Sprachkenntnissen, sondern auch um etwas mehr vom Leben und von den Leuten in Vietnam kennen zu lernen.

Ansonsten helfen auch hier wieder Hände und Füße, wenn gar nichts mehr geht.

Visum:

Als deutscher Staatsbürger kannst du problemlos bis zu maximal 15 Tage ohne Visum einreisen. Solltest du länger bleiben wollen, kannst du diese Aufenthaltsgenehmigung für $10 USD um weitere 15 Tage verlängern lassen.

Solltest du bei der Planung deiner Reise schon wissen, dass du länger als 15 Tage in Vietnam bleiben möchtest (das können wir nur empfehlen), dann kannst du dir online vor deiner Reise ein E-Visum beantragen. Das Ganze geht relativ schnell und alles was du dafür brauchst ist ein Foto deines Reisepasses und ein Passfoto. Das 30-tägige E-Visum kostet $25 USD und die Bearbeitung dauert etwa 3 Werktage. 

Ich weiß noch, dass wir stundenlang nach einem vernünftigen Link zur Beantragung gesucht haben. Wir sind immer wieder auf Webseiten gelandet, wo Agenturen das Visum für dich beantragen. Das kostet natürlich wieder extra. Damit du nicht stundenlang suchen musst und noch etwas Geld sparen kannst, findest du den Link zur Beantragung deines E-Visums für Vietnam bei uns.

Währung:

In Vietnam bezahlst du mit Vietnamesischen Dong (VND). Für 1 Euro bekommst du ungefähr 26.600 VND. Es sind also verdammt viele Nullen, pass also beim bezahlen und bei deinem Wechselgeld genau auf.

Kosten:

Genau wie Ägypten ist Vietnam sehr günstig. Auch hier haben den Supermarkt aus reiner Neugierde von Innen gesehen. Kochen brauchst du in der Regel nicht, denn überall gibt es kleine Strassenstände mit richtig leckeren und günstigen lokalen Speisen. 

✦ Doppelzimmer: 11,00 – 13,00 Euro
✦ Banh Mi (lokale Speise): 0,80 Euro
✦ Gute Mahlzeit in einem Restaurant: max 5,00 Euro
✦ Bier 0,5l im Supermarkt: 0,80 Euro
✦ Diverse Säfte im Restaurant: 1,00 Euro
✦ Wassermelone (pro Kg): 0,40 Euro
✦ Brot vom Bäcker: 1,50 Euro
✦ Wasser (1,5l): haben wir nie kaufen müssen, da du fast überall gratis auffüllen kannst.

Klima / Beste Reisezeit:

Das Klima in Vietnam ist ein wenig Zweigeteilt. Während im Norden meist gemäßigtes tropisches Wechselklima herrscht, herrscht im Süden von Vietnam eher tropisches Klima. Also abhängig von deiner Reisezeit solltest du schauen, wo es gerade nicht zu heiß oder zu nass ist.

In den Norden kannst du zwischen den Monaten November bis April am besten reisen, denn dann erwischst du die „kühle“ Jahreszeit. Da der Süden schon sehr heiß werden kann, wäre es ratsam deine Reiseroute so zu wählen, dass du zwischen November und Januar im Süden von Vietnam unterwegs bist. Denn danach steigen die Temperaturen auf über 35 Grad und die Luftfeuchtigkeit kann mit bis zu 90% einen regelrecht erschlagen. 

Drohnen-Nutzung:

Was die Benutzung einer Drohne in Vietnam angeht, ist es wohl eher schwierig eine 100% richtige Aussage zu treffen. Rein theoretisch musst du dir vor deinem Drohnenflug eine Genehmigung beim Verteidigungsministerium einholen. Wir haben nun bereits auf mehreren Blogs gelesen, dass man hier wohl eher keine Antwort zu erwarten hat. Deswegen fliegen viele Leute einfach so ihre Drohne, so auch wir. Es interessiert aber auch niemanden. Beim Start und bei der Landung kann es mal zu neugierigen Blicken kommen, aber das wars auch schon. Einfach an die üblichen Regeln halten und nicht in Städten fliegen, dann solltest du auch keine Probleme bekommen.

Bei der Einreise über die Flughäfen Ho-Chi-Minh oder Ha Noi gibt es bei der Einfuhr keine Probleme. Solltest du allerdings über Danang in Vietnam einreisen, kann es wohl passieren, dass sie dir deine Drohne abnehmen und du sie dir bei der Ausreise wieder abholen kannst.

Aktuelle Informationen findest du wie immer bei den Kollegen von my-road.de. Die beiden haben wertvolle Tipps und Tricks rund um das Thema Drohnen zusammen geschrieben und aktualisieren diese, sobald sie neue Informationen haben.

Falls du noch mehr Reiseinformationen für Vietnam hast, dann lass es uns wissen. Mit deiner Hilfe können wir so viele Informationen wie möglich sammeln und eine echte Hilfe für andere Reisende sein.

Schreib uns deine Tipps und Tricks gerne in die Kommentare oder schick uns eine Mail an info@tausendfremdeorte.de.

Hinweis: Dieser Beitrag enthält unsere persönlichen Produktempfehlungen mit sogenannten Affiliate-Links. Die Produkte werden dadurch nicht teurer für dich. Kaufst du etwas über einen dieser Links bei Amazon, dann bekommen wir aber eine kleine Provision. Dadurch kannst du unsere Arbeit ein wenig unterstützen.

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Kosten in Vietnam – Ausgaben für 27 Tage

Kosten in Vietnam – Ausgaben für 27 Tage

Vietnam ist wohl eines der günstigsten Länder im Raum Südost-Asiens.

Wir waren insgesamt 27 Tage im Süden von Vietnam unterwegs und haben hier mal unsere Kosten in Vietnam aufgelistet.

Wo waren wir unterwegs?

Nach einem kurzen Zwischenstopp von 4 Tagen in Melbourne ging es für uns weiter nach Saigon (Ho-Chi-Minh City).
In dieser Stadt hatten wir einiges zu erledigen. Unter anderem das Beantragen unseres Thailand-Visums.

Es kam also wie es kommen musste und wir versackten mal wieder für eine Woche in dieser Stadt.
Wir besuchten diverse Tempel und ließen es uns bei gutem und günstigem Essen auf dem Night Market gut gehen. Denn es standen noch so einige Kilometer auf unserer Liste bis nach Chiang Mai in Thailand.

Nachdem alles erledigt war, fuhren wir weiter Richtung Süden zum Mekong Delta. Und nachdem wir auch hier wieder eine Woche verbrachten, freuten wir uns auf paradiesisches Inselleben auf Phu Quoc. Dass das ein Reinfall werden würde, wussten wir bis dahin noch nicht.

Vielleicht ist dir beim Lesen etwas aufgefallen?

Richtig…

Wir sind verdammt langsam unterwegs. Ich meine mit dem Fahrrad ist man eh langsamer als mit dem Auto, aber wir sind wohl die langsamsten Radreisenden, die es gibt. Aber man kann das auch positiv auf unsere Kosten in Vietnam auslegen. Denn dadurch, dass wir nur wenig Ziele hatten, haben wir so unsere Kosten in Vietnam reduzieren können.

Wie hoch sind die Kosten in Vietnam?

Wie am Anfang schon erwähnt ist Vietnam sehr günstig. Sogar im Vergleich zu Kambodscha und Thailand halten sich die Kosten in Vietnam in Grenzen.

Zum Beispiel kostet hier eine Nudelsuppe zum Frühstück gerade mal 1,00 Euro, ein Banh Mi (belegtes Baguette) 0,35 Euro und ein frisch gepresster Fruchtshake kostet gerade mal 0,80 Euro.

Das Gleiche gilt auch für Unterkünfte. Die gibt es hier in jeder Preiskategorie. Unsere günstigste Unterkunft hat 5,20 Euro gekostet. Und wir übernachten meistens in günstigen Hostels oder Homestays. Das Wichtigste für uns ist die Sauberkeit, da wir uns eh nur zum Schlafen dort aufhalten. Wirklich viel Luxus brauchen wir nicht.

Natürlich sparen wir durch unsere Fahrräder zusätzlich einiges bei den Transportkosten und Essen gehen wir meistens an Strassenständen. Sicher gehen wir ab und zu auch mal in ein Restaurant, wo es etwas aus der westlichen Küche gibt.

Die Kosten in Vietnam in der Liste beziehen sich auf 2 Personen. Solltest du allein reisen, kann es etwas teurer sein. Gerade bei den Unterkünften.

Zudem haben wir noch 25,42 Euro für ein paar neue Pedalen gezahlt und 34,01 Euro für die Reparatur (neuer Akku) vom Handy.

Du siehst also, dass man sich auch einen richtig schönen Urlaub mit kleinem Budget machen kann. Oder eben solche Länder getrost in eine Weltreise mit einbauen kann.

Kommst du auf deiner Rundreise eigentlich auch nach Saigon? Dann schau dir unsere 13 Highlights in der Stadt an.

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Die traurige Geschichte der Cu Chi Tunnel

Die traurige Geschichte der Cu Chi Tunnel

Vietnam hat eine äußerst traurige Vergangenheit. Viel Leid, Armut und vor allem viele Kriege musste das Land über sich ergehen lassen.

Durch ein ausgeklügeltes System – die Cu Chi Tunnel – konnten die USA den Vietnamkrieg nicht gewinnen.

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Vietnam hat für Touristen so einiges zu bieten. Ob es die atemberaubenden Strände im Norden sind, oder die chaotischen Städte im Süden von Vietnam.

Die chaotische Stadt Ho-Chi-Minh-City hat uns eigentlich ganz gut gefallen.
Ok, es ist eine riesige Stadt. Und in großen Städten ist es meistens laut, chaotisch und unübersichtlich. Das alles trifft auch auf die ehemalige Hauptstadt Südvietnams zu.
Aber diese Stadt ist wahrscheinlich der beste Ausgangspunkt, um sich die Cu Chi Tunnel anzusehen.

Figuren zeigen, wie das Leben während des Vietnamkrieges in den Cu Chi Tunnel zuging.


Cu Chi Tunnel damals

Im Jahr 1948 wurden bereits die ersten Tunnel von Cu Chi gegraben. Damals noch hauptsächlich, um Waffen, Nahrung und Menschen zu schützen. Nur sieben Jahre später erlebte Vietnam einen erneuten Krieg – den Vietnamkrieg. Jetzt wurden die Tunnel ausgebaut.

Sie wurden förmlich zu einer unterirdischen Stadt. Die Tunnel zogen sich über eine Länge von etwa 200 Kilometern über drei Ebenen. Die Gänge waren gerade mal 80 cm hoch und 60 cm breit, zu schmal für einen Amerikaner oder Europäer.

Eine Lüftung oder Licht gab es dort ebenfalls nicht. Aber dennoch brachten die Leute es fertig, eine ganze Stadt unter der Erde aufzubauen. Es gab eine Schule, eine Krankenstation und sogar Wohneinheiten und Küchen wurden in das Tunnelsystem integriert.

Bei dem Bau gingen sie recht clever ans Werk. Die Cu Chi Tunnel wurden im Zick-Zack angelegt. Denn für den Fall, dass sie jemand entdeckte, entkommt man den Kugeln aus den Pistolen besser. Die Schornsteine der Küche wurden ein paar Meter entfernt gebaut. So dachte der Feind, die Küche sei dort, wo der Qualm aus dem Boden kam. Allerdings war die Küche an einem anderen Ort.

Ein- und Ausgänge des Tunnelsystems waren schwer zu entdecken. Meistens waren es überwucherte oder mit Laub bedeckte Klapptüren. Und um sie noch mehr zu sicher, haben die Vietnamesen Fallen um diese herum gebaut.

Es ist keine Frage, dass dieser Ort einen zum nachdenken anregt. Aber dennoch war ich schwer beeindruckt, was die Menschen von früher sich haben einfallen lassen, bzw wie sie ihre Ideen umgesetzt haben. Denn eins ist sicher: Nur so konnten sie den Krieg überstehen.


Fallen

Auch bei dem Bau der Fallen waren die Menschen sehr kreativ. Es wurden Fallen gebaut, die den Soldaten genau dort verletzten, wo er nicht ausreichend geschützt ist. Zum Beispiel in der Achselhöhle, in der Kniekehle oder an seinen Weichteilen.

Ist ein Soldat in eine dieser Fallen gefallen, war es für ihn unmöglich dort wieder herauszukommen. Widerhaken an den Nägeln verfangen sich in der Haut und bei dem kleinsten Versuch sich zu befreien, wurde ihm die Haut abgezogen. Es ist wiederlich, aber dennoch ein schlauer Schachzug. Genau wie die Art und Weise, wie das Tunnelsystem von Cu Chi gebaut wurde.


Cu Chi Tunnel heute

Heute sind die Cu Chi Tunnel zum Glück nur noch eine Touristenattraktion. Der Großteil dieses Tunnelsystems ist verfallen oder verschüttet worden. Nur ein kleiner Abschnitt ist für Touristen zugängig, damit sie sich in die Situation von damals hineinversetzen kann. Allerdings glaube ich kaum, dass das möglich ist.

Die Tunnel wurden auf 1,20 Meter Höhe und 0,80 cm Breite vergrößert. Die Länge des Tunnels ist gerade mal 90 Meter und genügend Luft und Licht sind heute ebenfalls für den Touristen eingebaut worden. Ich denke kaum, dass das mit den Zuständen von 1960 zu vergleichen ist.


Anreise

Es gibt drei Möglichkeiten für dich, wie du von Ho-Chi-Minh-City zu den Cu Chi Tunneln kommst.

1. Du mietest dir einen Roller und fährst los.

2. Du nimmst den öffentlichen Bus. Der Bus Nummer 13 fährt von der Ben Tanh Haltestelle nach Cu Chi. Von hier aus musst dir allerdings ein Taxi oder Tuk Tuk nehmen, um zu den Tunneln zu gelangen.

3. Der einfachste Weg ist wohl eine geführte Tour. Nicht nur, dass die dich hinbringen und auch wieder abholen, du erfährst ein paar Hintergrundinformationen. Denn bei der Tour ist natürlich ein englisch-sprechender Guide mit dabei. Wir haben uns damals auch für die geführte Tour entschieden und es nicht bereut.


Preise

Der Eintritt zu den Tunneln kostet auf eigene Faust gerade mal 4 Euro. Allerdings musst du für deine An- und Abreise ebenfalls aufkommen.

Die Preise für die Touren variieren ein wenig. Das günstigste sind hier etwa 12 Euro. Das beinhaltet auch deine Abholung von deiner Unterkunft, wenn diese in District 1 liegt.


Schießstand

Während der Tour kommst du an verschiedenen Stationen vorbei. Da wäre zum Beispiel ein Panzer aus der Zeit des Vietnamkrieges. Viele Leute stellen sich davor und lassen ein Foto von sich machen – lächelnd. Das ist meiner Meinung ein wenig bizarr. Immerhin sind hier an dem Ort viele Menschen gestorben oder haben ihre Familien verloren.

Und dann ist da noch der Schießstand. Hier kannst du – für das nötige Kleingeld – selber einmal eine AK47 oder ein Maschinengewehr abfeuern. Die Schüsse hörst du fast über das komplette Gelände hallen.
Zugegeben, wir haben am Anfang auch überlegt, ob wir das machen sollen. Letztendlich haben wir uns dagegen entschieden. Erstmal ist es nicht gerade günstig. Du zahlst hier 2,24 Euro für EINE Kugel.
Zum anderen ist dieser geschichtlich belastete Ort vielleicht nicht der Beste, um ein Maschinengewehr abzufeuern. Was nicht bedeutet, dass wir diese Erfahrung nicht gerne einmal machen würden. Aber wir machen diese lieber in einem Schießverein oder ähnlichem.


Fazit

Die Cu Chi Tunnel sind ein bedrückender Ort und ich bin jedes Mal sprachlos, wenn ich solche Orte besuche. Am liebsten würde ich es vermeiden, aber es ist wichtig, die Geschichte eines Landes zu erfahren. Es ist wichtig zu verstehen, warum ein Land ist, wie es ist.

Auch wenn unsere Tour nicht die Beste war, kann ich dir nur empfehlen eine geführte Tour durch die Cu Chi Tunnel zu wagen. Denn Reisen erweitert den Horziont und das kann es nur, wenn du dich drauf einlässt. Und so traurig das auch sein mag, aber das ist ein Teil der Geschichte von Vietnam.

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Warum wir nie wieder nach Phu Quoc fahren würden

Warum wir nie wieder nach Phu Quoc fahren würden

Wir waren nun schon seit drei Wochen in Vietnam und bevor wir in unser nächstes Land fahren, wollten wir es uns ein paar Tage auf der Insel Phu Quoc gut gehen lassen. Nicht zuletzt, weil Ricardo´s Schwester zu Besuch kam.

Wenn wir vorher gewusst hätten, was uns erwartet, wären wir wohl nicht in diesem vermeintlichen Paradies gelandet.

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Als wir unsere Reise planten, stellte ich mir vor, wie paradiesische diese Insel sein muss.
Überall Palmen, weite Felder und Obstplantagen und dazu jede Menge Traumstrände. Denn nicht umsonst reisen jedes Jahr tausende von Touristen auf die größte Insel Vietnams.

Doch diese Vorstellungen wurden auf den ersten Kilometern buchstäblich im Staub erstickt.

Anreise nach Phu Quoc

Um Phu Quoc zu besuchen, musst du natürlich mit einer Fähre fahren. Da gibt es einige Anbieter in Rach Gia. Wir sind mit der „Superdong“ gefahren. Gekostet hat uns das Fährticket – one-way – etwa 8,50 Euro pro Person. Die Fahrräder auf der Fähre mitzunehmen, war mit 3,60 Euro für beide Räder eigentlich relativ günstig.

Über eine Planke wurden die Fahrräder entlang der schmalen Reling in den hinteren Teil der Fähre geschoben. Wir haben sie ehrlich gesagt schon schwimmen sehen.

Die Fähre und die Fahrt selber sind nicht wirklich spektakulär. Viele Leute mit noch mehr Gepäck, eine Flasche Wasser und ein schlechter vietnamesischer Film werden während der Überfahrt geboten. Im Oberdeck hast du ebenfalls die Möglichkeit während der Fahrt auf das Außendeck zu gehen.

Nach 3,5 Stunden kamen wir endlich auf der Insel an. Voller Vorfreude im Gepäck verließen wir die Fähre, nahmen unser Räder in Empfang und machten uns auf den Weg. Meine Vorfreude hielt ganze 2 Minuten an. Dann kamen wir auf eine der Hauptstrassen und ich bereute es so sehr, dass wir hier waren. Überall fuhren LKW´s. Es war super staubig und dreckig. Und alle 5 Meter wurde irgendetwas gebaut. Von Paradies fehlte hier jede Spur. Und auch das erwartete Inselfeeling kam gar nicht erst auf. Das liegt wohl daran, dass die Insel so groß ist, dass man denkt, man sei auf dem Festland.

Einfach ausgedrückt: Ich wollte sofort wieder zurück.

Während unsere Aufenthaltes auf der Insel sind wir viel mit dem Fahrrad rumgekommen. Denn angekommen sind wir im Osten der Insel. Wir fuhren die Hauptstrasse runter in den Süden, um an der Westküste wieder Richtung Norden und somit in die Hauptstadt Duong Dong zu kommen.

Es war – mal abgesehen von der Hitze und der Luftfeuchtigkeit – sehr angenehm auf der Insel mit dem Fahrrad zu fahren. Ein paar Kilometer, nachdem wir den Fährterminal verlassen hatten, löste sich der dichte Verkehr auf und die Strassen wurden deutlich besser. Solange wir auf der Hauptstrasse blieben. Es ging mal den einen oder anderen Hügel bergauf, aber das war alles nichts im Vergleich zu den Hügeln in Neuseeland.

Wir sahen zwar keine Ortsschilder, aber wir wussten sofort, dass wir in der Hauptstadt angekommen sind. Denn hier war für die Touristen extra alles auf Englisch.

Auf unserem Weg kamen wir zufälligerweise an einer deutschen Bäckerei vorbei. Es duftet nach frischem Brot und leckerem Kaffee. In der Auslade befand sich Kuchen und im Kühlschrank stand frische Milch und eine kleine Auswahl an Käse. Noch zwei Tage zuvor erwähnte ich, wie gerne ich mal wieder ein leckeres Müsli mit Milch und frischen Früchten essen wollen würde.

Und hier ging mein Traum in Erfüllung. Wir saßen uns an einen Tisch und genossen ein westliches, aber auch sehr teures Frühstück. Hardy´s German Bakery & Café war wohl mein erstes Highlight auf dieser Insel.

Strände auf Phu Quoc

Natürlich besuchten wir auch den einen oder anderen Strand. Allerdings fällt unser Urteil hierzu eher vernichtend aus. Es gibt genau zwei Strände, an denen wir uns einigermaßen wohlgefühlt haben bzw zu denen wir überhaupt Zugang hatten. Viele der Strände befinden sich nämlich in privatem Besitz oder befinden sich auf Militärgelände. Und die, die wir uns ansehen konnten, waren einfach nur zugemüllt und demzufolge hat es dort auch sehr gestunken.

Hier möchte man sich wirklich nicht aufhalten.

 

Einer der Strände, an denen wir uns wohl fühlten war der Sao Beach. Hier ist alles extra für den Touristen angelegt und dementsprechend auch relativ sauber. Und wahrscheinlich genau deswegen ist es hier auch etwas teurer. Selbst für die Liegen mit Sonnenschirm musst du hier bezahlen.

Allerdings ist es nur da sauber, wo sich die Touristen aufhalten. Schaust du hier ein wenig über den Tellerrand hinaus und verlässt die „Touristenzone“, erstickt der Strand wieder förmlich im Müll.

Der andere Strand, an dem es sich aushalten ließ, war der Ong Lang Public Beach. Natürlich findest du hier auch sehr viel Müll, aber wenn du dir ein kleines Stückchen vom Müll befreist, ist es ganz nett hier baden zu gehen. Und du hast gleichzeitig noch etwas Gutes für die Umwelt getan.

Der untouristische Teil von Phu Quoc

Als wir auf der Insel ankamen, verbrachten wir unsere ersten paar Tage im Süden der Insel, genauer gesagt in An Thoi. Zu unserer Überraschung mussten wir feststellen, dass hier kaum ein Wort auf Englisch geschrieben stand. Für uns ist es ein gutes Zeichen. Das bedeutet nämlich, dass es weitestgehend untouristisch ist.

Und so war es auch. Wir sahen kaum Touristen und fühlten uns in der Gegend eigentlich ganz wohl. Es gab kleine gemütliche Cafés, Strassenstände, an denen wir jeden Tag unser frisches Obst kaufen konnten, und Restaurants mit einheimischem Essen.

Unter anderem fanden wir das Gin Ky My Gia. Das war ein familiäres und gemütliches Restaurant, wo noch alles von Hand hergestellt wird. Selbst die Nudeln werden hier jeden Tag frisch von einem der Köche per Hand gerollt. So etwas wie eine Nudelmaschine gibt es nicht. Das hat mich wahnsinnig fasziniert und ich konnte kaum wegsehen.

Night Market auf Phu Quoc

Wie auch im Rest von Vietnam erweckt das wahre Leben des Landes erst ab etwa 17 Uhr. Kurz vor Sonnenuntergang werden Märkte aufgebaut und die Restaurants bereiten sich auf das Abendgeschäft vor.

Kein Wunder, denn tagsüber ist es mit 36 Grad einfach mal zu heiß. Da ist kaum ein Mensch auf der Strasse. Lieber liegen sie in ihren Hängematten und halten ein ausgedehntes Mittagsschläfchen. Also nicht wundern, wenn du am Nachmittag nicht unbedingt viel Auswahl an Essen hast.

Als wir in der Hauptstadt von Phu Quoc – Duong Dong – unterwegs waren, haben wir gerne unsere Zeit auf dem Night Market vertrieben.

Dadurch, dass der Ort sehr touristisch ist, gibt es hier wirklich alles. Klamotten, Souvenirs, Gewürze, Säfte und ein paar Kleinigkeiten zu essen. Darunter stehen hier eine Art Hot Dog und verschiedene Fleischspieße auf der Karte. Wenn du mehr als nur eine Kleinigkeit essen möchtest, dann findest du hier diverse Restaurants, bei denen du dir den Bauch vollschlagen kannst. Wir persönlich können den kleinen Burger-Truck empfehlen. Die machen richtig gute Burger, von denen man satt wird und das auch noch für einen annehmbaren Preis. 

Ansonsten gibt es hier sehr viele Leckereien in Form von Süßspeisen. So zum Beispiel gerolltes Eis und gebrannte Mandeln. Die waren mein absoluter Lieblingssnack auf dem Markt. Vor allem werden dir immer wieder beim Vorbeigehen welche zum probieren in die Hand gedrückt. Nimm sie und genieß es einfach.

Roller fahren auf Phu Quoc

Auch wenn wir die Insel komplett mit dem Fahrrad fahren wollten, haben wir uns mit unserem Besuch den Luxus gegönnt und uns für einen Tag einen Roller ausgeliehen. Das war über unsere Unterkunft Mayfair Valley* auch günstiger. 3,60 Euro haben wir für 24 Stunden Roller ausleihen bezahlt. Im Normalfall liegen die Preise für einen Roller bei 5,50 Euro pro Tag, was in der Regel 10 Stunden sind.

Mit unseren zwei motorisierten Fahrzeugen wollten wir den Norden der Insel ein wenig erkunden. Die Tage zuvor hatten wir traumhaftes Wetter. Und auch an dem besagten Morgen schien die Sonne. Also sattelten wir unsere Roller und machten uns sofort nach dem Frühstück auf den Weg. Auf dem einen Roller saßen Ricardo und ich und auf dem anderen seine Schwester mit seinem Neffen. Es hat richtig Spaß gemacht, mit den Dingern über die Strassen zu heizen. Bis es anfing zu regnen. Erst nur ein bisschen Nieselregen, dann ein richtig schöner Regentag.

Jawohl… das ist genau das, was man auf dem Roller braucht.

Unser eigentliches Ziel waren die nördlichen Strände. Aber wie viel Spaß macht ein Strandbesuch bei Regen schon?? Richtig… überhaupt keinen. Das Wasser war durch den Regen aufgewühlt und dreckig. Mal abgesehen von dem ganzen Müll, der eh schon dort rumlag.

Und so fuhren wir von einem Strand zum nächsten. Denn nass bis auf die Unterhose waren wir eh schon alle. Wir haben allerdings nicht bedacht, dass die Strassen nicht überall auf der Insel so gut sind, wie auf der Hauptstrasse. Und so endeten wir in einer kleinen Schlammschlacht.

Die Strasse war der Horror. Überall Schlaglöcher, die durch den Regen zu Matschlöchern wurden. Und man wusste nie, wie tief diese Löcher sind. Kann man durchfahren oder eher nicht? Der Boden war stellenweise so aufgeweicht, dass es eine reine Schlitterpartie wurde. Einmal ist Ricardo´s Schwester mit ihrem Roller so stecken geblieben, dass Noel – der Sohn – absteigen und anschieben musste.

Nach knapp 30 Kilometern auf diesen Strassen sahen wir aus wie Schweine. Die Schuhe von Matsch überzogen und die Spritzer der Pfützen reichten bis zu den Oberschenkeln. Und wie gesagt: Nass bis auf die Knochen. Aber das war ein Erlebnis, das wir wohl nicht so schnell vergessen werden. Den Nationalpark im Norden der Insel haben wir trotzdem nicht gesehen.

Wasserfälle auf Phu Quoc

Wasserfälle gibt es auf Phu Quoc einige. Wir haben uns bloß den einen angesehen. Er liegt in der Nähe des Flughafens und heißt Suoi Tranh Wasserfall. Um den Roller zu parken haben wir 2.000 VND bezahlt. Das sind nicht einmal 10 Cent. Der Eintritt in den Park kostet etwa 0,40 Euro pro Person.

Es ist ein schöner Park. Denn überall stehen Statuen von Tieren. Es erinnert ein wenig an einen Zoo, nur dass die Tiere nicht echt sind.

Der Weg zum Wasserfall ist traumhaft. Du läufst immer am Bach entlang, bis der Weg dich nach etwa 30 Minuten über Stock und Stein an den Wasserfall führt. Es ist kein gigantischer Wasserfall, aber du könntest dort sogar baden gehen, wenn du das wolltest. Er ist nur 4 Meter hoch, aber dennoch ein sehr beliebtes Ausflugsziel, auch bei Vietnamesen.

Wenn du leicht von Mücken angefressen wirst, zieh dir auf jeden Fall lange und helle Kleidung an oder schütze dich wenigstens mit ausreichend Mückenspray.

Unser Fazit

Als unsere Woche auf der Insel vorbei war, waren wir heilfroh, dass wir endlich weiter fahren konnten. Wir waren alles andere als begeistert von der Insel. Bei unserer Planung stand die Frage im Raum: Fahren wir nach Phu Quoc oder vielleicht lieber auf die etwas teurere Insel Con Dao, auch bekannt als die Gefängnisinsel? Wir haben uns fälschlicherweise für Phu Quoc entschieden und können dir nur raten:
Mach es nicht !!!
Investiere lieber etwas mehr Geld und fahr auf die Insel Con Dao. Sie ist noch nicht so touristisch und ursprünglicher. Klar, sie ist auch etwas teurer, aber wir sind uns sicher, dass du es auf keinen Fall bereuen wirst.

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