Wenn wir Leuten erzählen, dass wir mit dem Fahrrad durch Neuseeland fahren, dann werden wir immer mit staunenden Augen angeschaut. Die meisten finden das eine total tolle Idee und würden das auch gerne einmal machen. Allerdings hat das Ganze nicht nur Vorteile.
Hier erfährst du die Nachteile einer Fahrradreise.
Das eine Fahrradreise kein Zuckerschlecken sein würde, war uns eigentlich schon von Anfang an klar. Das allerdings Kleinigkeiten dazu führen würden, dass mir diese Reise meistens keinen Spaß macht, hatte ich wirklich nicht erwartet.
Seit dem diese Idee in die Tat umgesetzt wurde, war ich wahnsinnig skeptisch und zurückhaltend. Aber ich war auch motiviert und wollte den Plan mit in die Tat umsetzten. Denn ich dachte, es wäre eine tolle und einzigartige Idee, ein Land kennen zu lernen. Und ja… es war eine einzigartige Idee Neuseeland kennen zu lernen. Aber am meisten habe ich wohl mich selber kennen gelernt.
Hier ist eine Liste unserer persönlichen Nachteile einer Fahrradreise:
Aber mal ganz ehrlich… mir persönlich ist es einfach zu langsam. Es liegt vielleicht auch ein bisschen an mir. Wenn ich mehr geübt wäre, könnte ich vielleicht 100 Kilometer jeden Tag schaffen. Aber bei uns war es dann doch eher so, dass wir im Schnitt eher „nur“ 50 Kilometer am Tag gefahren sind.
Ich hatte einfach das Gefühl auf der Stelle zu treten.
Die Landschaft veränderte sich nur wenig und auf der Karte sah das, was man an einem Tag geschafft hat, auch eher lächerlich aus. Aber wie gesagt, Ricardo hatte zum Beispiel nicht das Gefühl. Vielleicht lag es dann tatsächlich einfach an mir.
Aber dann gab es wieder Tage, an denen wir uns im Zelt eingesperrt haben und hofften, dass alles trocken bleiben würde. Und wenn wir dann doch mal von einem Schauer erwischt wurden, dann hatten wir echt Schwierigkeiten, unsere Sachen für den nächsten Tag wieder irgendwie trocken zu bekommen.
Und wer schon einmal in klamme, kalte Sachen schlüpfen musste, weiß was ich meine.
Einige Sehenswürdigkeiten liegen am Ende einer Straße (meistens einer Schotterstrasse) und man müsste den ganzen Weg dann wieder zurück fahren. Mit dem Auto kein Problem, aber mit dem Fahrrad macht ein Umweg von 30 Kilometern schon viel aus.
Aber es sind nicht nur die Touris. Die Truckfahrer sind hier in Neuseeland eigentlich am schlimmsten – sie sind erbarmungslos. Diese sind nämlich nochmal breiter, länger und an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten die sich auch nicht. Es wird nicht einmal für uns Fahrradfahrer gebremst, wenn Gegenverkehr kommt. So wurde ich an einem Tag gleich zweimal unsanft von meinem Fahrrad geholt. Es ist zum Glück nichts passiert, aber ich musste jedes Mal in den rettenden Strassengraben hüpfen. Und das macht wirklich keinen Spaß.
Am nächsten Tag werden dann die stinkigen Radelklamotten wieder angezogen. Denn es macht keinen Sinn, saubere Kleidung anzuziehen, die nach 5 Kilometern eh wieder völlig verschwitzt ist. Trotzdem fühle ich mich wahnsinnig unwohl, wenn meine Klamotten kilometerweit zu riechen sind.
Wie gesagt, das kann in Ländern wie Thailand schon wieder ganz anders aussehen. Denn dort gibt es günstiges Essen an fast jeder Ecke. Und das ist auch noch frisch und gesund.
Aber diese ewige Aufholjagd kann einen ziemlich auf die Probe stellen.
Aber natürlich war nicht alles schlecht während unserer Zeit auf dem Fahrrad. Und deswegen gibt es zu dem Artikel „Nachteile einer Fahrradreise“ auch einen Bericht mit den positiven Erlebnissen. Und in anderen Ländern, wie Deutschland oder auch in Europa allgemein, kann es durch die Fahrradwege auch schon wieder ganz anders aussehen. Wir geben das Fahrrad fahren jetzt zumindest noch nicht auf und freuen uns auf das nächste Land, das wir dann mit dem Fahrrad bereisen.
Falls du aber auch schon einmal eine Fahrradreise gemacht hast, dann lass uns gerne in den Kommentaren wissen, was für dich erwähnenswerte Nachteile waren.
Mit Sicherheit haben wir ein paar vergessen.
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Falls du aber auch schon einmal eine Fahrradreise gemacht hast, dann lass uns gerne in den Kommentaren wissen, was für dich erwähnenswerte Nachteile waren. Mit Sicherheit haben wir ein paar vergessen.
Sehr interessant Melanie, deine Erfahrungen hier zu lesen. Sicherlich sind es am Ende die Summe aller Punkte die eine Rad Reise dann doch zu einer ganz speziellen Erfahrung werden lassen. Ich kann es gut nachempfinden, wie es dir und euch geht und denke auch, dass das Auto vor einem Abbruch die bessere Alternative für euch war. Trotzdem bin ich unglaublich stolz auf die Leistung und finde es schon bemerkenswert eine solche Reise durch Neuseeland gemacht zu haben (die ja eigentlich schon in Ägypten begonnen hat).
Wir hätten euch gerne in Auckland gesehen aber nun wird es eben ein anderer Ort werden.
Euch weiterhin eine tolle gemeinsame Zeit und ganz liebe Grüße aus der Südsee.
Toby
Hey Toby…
danke für deinen lieben Kommentar. Es war eine einzigartige Zeit mit dem Fahrrad, auch wenn es nicht immer nur positiv war. Aber wie du schon sagst: selbst negative Erfahrungen machen eine Reise zu etwas ganz besonderem. Und wenn man nichts erleben würde, egal ob Positives oder Negatives, dann hätte man am Ende keine Geschichte zu erzählen.
Es ist wirklich schade, dass es mit einem Treffen in Neuseeland nicht geklappt hat. Aber ich bin mir sicher, dass wir uns irgendwo auf der Welt wiedersehen werden. Genießt eure Zeit in der Südsee…
Melanie